Entwicklung der Schrift
Da die Menschen schon immer das Bedürfnis hatten sich mitzuteilen, entstand die Schrift. Frühzeitlich teilte man sich durch Trommel-, Ruf- und Rauchzeichen mit.
Älteste Bildschriftzeichen aus der Zeit um 13.000 v.Chr waren Felsmalereien. Auf Knochen, MuscheIn, Elfenbein und Jade wurden Bilder und Zeichen geritzt. Später dienten Kalkstein, Holz, Ton-, Metall- und Wachstafeln als Trägermaterial. In China entdeckte man Panzer von Schildkröten, in die um 1.700 v.Chr. Schriftzeichen geritzt worden waren.
Aus den ursprünglichen Bildern der ältesten chinesischen Schrift ist durch das Beschreiben von Geweben (Seidenbändern) oder Stoffen aus Bast mit einem Pinsel die Form der chinesischen Schriftzeichen entstanden, die dann über Korea nach Japan gelangten. BambustäfeIchen, durch ein Lederband zusammengehalten, kannte man in China um 500 v. Chr.
Die älteste mesopotamische Bilderschrift wandelte sich durch Einritzen und Eindrücken der Bildsymbole in feuchten Ton zur Keilschrift, die in allen Hochkulturen des Alten Orients bekannt war. Auch die kretische Bilderschrift entwickelte sich zur Symbolschrift und wurde auf Tontafeln eingeritzt. Diese „Linearschrift“ wurde von den einwandernden Griechen der mykenischen Zeit um 1.500 v. Chr. übernommen.
Tierhäute, ungegerbtes, mit Kalk behandeltes Fell von Schaf, Ziege oder Esel wurde im Mittelalter zum wichtigsten Schriftträger des europäischen Kulturkreises.
Die Verarbeitung von meist leicht beschaffbaren Pflanzenfasern zu einem blattartigen Schreibmaterial führte zu den ersten Vorläufern des Papiers.