Öko-Print ist ein Naturdruck-Verfahren, bei dem Farbbestandteile von Pflanzen auf das Papier aufgebracht werden. Die Struktur des Papiers wird während des Prozesses verändert. Das Papier wird dadurch stabiler und wirkt glasiert. Ausschlaggebend für das Ergebnis sind Art und Sorte sowie der Standort der verwendeten Pflanzen, das Klima 14 Tage vor der Ernte usw.
Bei dieser Technik werden Pflanzen auf Papier aufgelegt, alle dicken Teile mit einem Hämmerchen geglättet und gepresst über mehrere Stunden gedämpft.
Auflegen der Pflanzen
Ökoprint _ aufrollen des nassen Papiers incl. PflanzenÖkoprint _ fertiges “Dämpf”-PaketÖkoprint _ aufrollen in mehreren Lagen
Auch während der Abkühlphase darf man nicht lunchen, da der Print während des Abkühlens gefestigt wird. Nun, nach langem Warten, kann man die Neugier endlich befriedigen.
Das nasse Papier wird vorsichtig voneinander gelöst, ein heikler Moment, denn das Papier reißt nun sehr schnell. Die ersten Pflanzenteile lösen sich nun schon vom Papier und fallen ab. Das Papier wird nun zum Trocknen aufgehangen, danach gebürstet und schlussendlich geglättet. gebürstet und geglättet.
Wie ihr euch denken könnt, ziehen sich diese Arbeitsprozesse über Tage hin, aber es lohnt sich.
Heute möchte ich euch meine neue Kollektion vorstellen, die “Meißenbücher” Die Entwicklung zog sich über ein paar Jahre hin, da die Bücher ja etwas Besonderes darstellen und Alleinstellungsmerkmale aufweisen, mit einem klarem Bezug, was Meißen für mich bedeutet, Alter und Urigkeit, Wein, Berge und Täler …
Meißenbücher
mit Buchdeckeln aus Holz und meinem Meißenlogo
Alles begann mit dem Öko-Druck von Spätburgunder Pflanzen vom Weingut “Prinz zur Lippe”.
Bei dieser Technik werden Pflanzen auf Papier aufgelegt, alle dicken Teile mit einem Hämmerchen geglättet, gepresst aufgerollt und über 3 Stunden gedämpft. Auch während der Abkühlphase darf man nicht lunchen, da wird der Print nämlich gefestigt. Nun, nach langem Warten, kann ich meine Neugier endlich befriedigen. Das nasse Papier wird vorsichtig auseinander gerollt, ein heikler Moment, den das Papier reißt nun sehr schnell. Die ersten Pflanzenteile lösen sich schon während des abrollens und fallen ab. Das Papier wird zum trocknen aufgehangen, gebürstet und geglättet.
Wie ihr euch denken könnt, ziehen sich diese Arbeitsprozesse über Tage hin, aber es lohnt sich.
Bindung und Papiersorten
Für mich war klar es musste eine alte Bindung sein. So habe ich bei der Planung und Erschaffung der ersten Bücher mit der
Koptischen Bindung
gearbeitet.
Koptische Bindung – Meißenbuch
Ich habe diese Bindung aus mehrerlei Hinsicht gewählt. Sie ist eine der uns ältesten bekannten Bindungen und hat sehr viele Vorteile, zB. jede Seite ist bis zum letzten Millimeter beschreibbar, das Buch lässt sich gut blättern, durch einen geschickten Satz am PC kann ich den Buchrücken für Botschaften ausnutzen.
Die zweite Bindung ist die
“Geheime Belgische Bindung”
Meine neueste Entdeckung in Sachen alter Bindungen. Sehr faszinierend und vielfältig. Von der Machart her mutet sie wie eine Mischung aus koptischer und gotischer Bindung an. Diese Bindung wurde früher von Kurieren benutzt. Im Buchrücken befanden sich die geheimen Botschaften, den diesen kann man herausziehen. Bei den Meißenbüchern habe ich den Buchrücken umfunktioniert und kein herausziehbares Geheimfach verarbeitet . Da ich mit dieser Bindung den Buchrücken mit beliebigen Materialien bestücken kann und natürlich noch aus anderen Gründen, ist es mir somit möglich Bücher zum aufhängen anzubieten.
Auf Wunsch kann das Geheimfach nachgerüstet werden.
Für das Miniaturangebot habe ich mich für die Ringbindung entschieden und ein kleines Bündel von Geschenkanhängern erstellt. Einmal mit Faden und einmal mit Ring
Bei den Papiersorten habe ich variabel gearbeitet.
Meißner Fotoalben
sind mit 285 g/m² schweren Cardstockpapier gearbeitet.
Meißner Kopten
bestehen aus gemischten Papieren. Der Öko-Print vom Spätburgunder umschließt jedes Bündel der Meißner Kopten, die Buchbündel bestehen außerdem aus Kraftpapier und/oder Gerstäcker NO1 je nach Gusto und Geschmack.
Die Meißenbücher können selbstverständlich auch mit Taschen und anderen Raffinessen auf Kundenwunsch angefertigt werden.
als ich letztens beim Kreativmarkt in Dresden war, stand hinter mir eine Frau, welche unter Andrem Sachen verkaufte. Eigentlich nicht so mein Stil. Allerdings schlug mich die Musterung der Schals und T-Shirts in den Bann. So suchte ich dann das Gespräch und erfuhr, dass sie die Schönheiten mit ECO – Print aufs Stöffle gebracht hat.
Von der Faszination gepackt, sowas aufs Papier umzusetzen, stöberte ich Tage durchs World weite Web und wurde auf einer englischen Seite fündig. Die Erklärungen waren rudimentär. Eventuell auch meine Übersetzung 😉
So da ich Grundkenntnisse hatte, ging es tapfer ans Werk. Wie bei den meisten Techniken bedeutet das erst Mal, mit unserer Lisa(meiner Hündin) raus in die Natur.
Tolle Blätter und Blüten fanden sich schnell. Auf dem Papier verteilt und aufgewickelt, dämpften sie da so 1 Stunde.
Wer mich kennt weiß, das Geduld nicht meine Stärke ist. Also holte ich die Rolle schon etwas eher aus dem Töpfchen (der Dämpfvorgang sollte 3 Stunden brauchen) und musste nun noch mal den Prozess des Abkühlens abwarten. Wie gesagt GEDULD.
Und beim Aufwickeln die große Freude. Die Blätter färbten das Papier.
Und die ersten Versuche sahen so aus
Nun, dies zeigte mir zumindest, dass es funktioniert.
Den 2. Versuch übte ich mich in Geduld und lies die Pflanzen-Papier-Rolle 3 Stunden übern Wasser und woahla:
Deutlich haben sich die Blätter auf dem Papier verewigt.
Resumé: funktionale Technik, sehr schön als Vorsatzpapier und Einbände bei Büchern. Die hübschesten sehen auch toll gerahmt mit schwarzem Passepartout aus.
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traditionelle Handwerkstechniken in Sachen Papier
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