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Was ist Öko-Print

Öko-Print auch ECO-Print genannt

Öko-Print ist ein Naturdruck-Verfahren, bei dem Farbbestandteile von Pflanzen auf das Papier aufgebracht werden. Die Struktur des Papiers wird während des Prozesses verändert. Das Papier wird dadurch stabiler und wirkt glasiert. Ausschlaggebend für das Ergebnis sind Art und Sorte sowie der Standort der verwendeten Pflanzen, das Klima 14 Tage vor der Ernte usw.

Bei dieser Technik werden Pflanzen auf Papier aufgelegt, alle dicken Teile mit einem Hämmerchen geglättet und gepresst über mehrere Stunden gedämpft.

Auflegen der Pflanzen

 

Ökoprint _ aufrollen des nassen Papiers incl. Pflanzen
Ökoprint _ fertiges „Dämpf“-Paket
Ökoprint _ aufrollen in mehreren Lagen

Auch während der Abkühlphase darf man nicht lunchen, da der Print während des Abkühlens gefestigt wird. Nun, nach langem Warten, kann man die Neugier endlich befriedigen.

 

Das nasse Papier wird vorsichtig voneinander gelöst, ein heikler Moment, denn das Papier reißt nun sehr schnell. Die ersten Pflanzenteile lösen sich nun schon vom Papier und fallen ab. Das Papier wird nun zum Trocknen aufgehangen, danach gebürstet und schlussendlich geglättet. gebürstet und geglättet.

Wie ihr euch denken könnt, ziehen sich diese Arbeitsprozesse über Tage hin, aber es lohnt sich.

Ökoprint vom Dreifingerahorn

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Veganes Leder

Veganes Leder?  ….Was ist das schon wieder?  …Werden sich einige von euch fragen. Der neue Trend in Sachen Verbundstoff.

In Zeiten wo viele wieder über Ökologie und Umweltschutz nachdenken, hat die Industrie ein scheinbar umweltfreundliches Produkt auf den Markt geworfen. Bekannt unter dem Namen vegatex oder auch snappap.  Die Beschreibungen waren sehr interessant. „SnapPap ist ein Verbundstoff: Papier mit einem Kern aus Kunststoff. Das macht es sehr stabil und extrem reißfest.“ Bei genauer Betrachtungsweise ist die Herstellung eher umweltschädlich.  Plaste wird mit Papier ummantelt und ein Haufen Latex zugesetzt. Also die Verwendung von Plaste und das auch noch waschbar? Aus ökologischer Sicht eine Katastrophe. Somit kann weder die Herstellung noch Benutzung umweltfreundlich sein. Produktion von Plaste soweit allen klar … Was eventuell manchen nicht so klar ist, beim Waschen dieses Materials werden Mikroplaste frei gesetzt und diese sind extrem umweltschädlich. Ist Leder dann nicht umweltfreundlicher?

Da haben sich mal wieder schlaue Köpfe einen Nepp ausgedacht und wahrscheinlich werden Leute zu Lemmingen die dieser Weihräucherung glauben:

http://snap-pap.de/

 

 

 

 

 

 

 

Auffällig ist, die Selbstbelobigung des Materials, aber nirgends eine echte tiefgründige Beschreibung steht.

macht euch selbst ein Bild. Ich persönlich finde es nicht in Ordnung die Leute so zu verar….en.

Es ist mir gelungen eine  umweltfreundlichere Variante des veganen Leders zaubern. Den meisten Anreiz erhielt ich auf amerikanischen Seiten

Mein veganes Leder

Mein veganes Leder ist ebenfalls ein Verbundstoff, allerdings aus Kartonage und Baumwollstoff oder Filz, je nachdem was die Kartonage besser annimmt.

Die Kartonage behandel ich vor dem „Verbund“ mit 100% veganem Glyzerin (dies wird aus Pflanzenfetten hergestellt)

Kartonage
Kartonage mit Glyzerin

und hübsche sie ein wenig auf. Bedeutet durch knautschen und betupfen mit Tusche in den meisten Fällen mit Prägung.

Mit einem speziellem Weißklebergemisch stelle ich den Verbund zwischen Stoff und vorbereiteter Kartonage her.

veganes Leder mit Vlies
veganes Leder mit Baumwollstoff

Gepresst getrocknet, wie es in der Buchbinderei so üblich ist.

Und letztendlich wird es lackiert.

Somit entsteht ein lederartiges Produkt. Sieht lederähnlich aus und fasst sich lederähnlich an. Ist robust. Wenn es auch ein paar Regentropfen verträgt, waschen würde ich es nicht.

Was bei mir daraus entsteht ist beispielsweise:

Journale aus veganem Leder

Journal aus veganem Leder

 

Journal aus veganem Leder

zufinden hier bei

etsy:

https://www.etsy.com/de/listing/526017057/journal-aus-veganem-leder?ga_order=most_relevant&ga_search_type=all&ga_view_type=gallery&ga_search_query=veganes%20leder&ref=sr_gallery_12veganes

oder Facebook

https://www.facebook.com/commerce/products/1484993508238581/

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ECO – Print oder Öko-Druck

ECO – Print oder Öko-Druck

Hallo Ihr Lieben,

als ich letztens beim Kreativmarkt in Dresden war, stand hinter mir eine Frau, welche unter Andrem Sachen verkaufte. Eigentlich nicht so mein Stil. Allerdings schlug mich die Musterung der Schals und T-Shirts in den Bann. So suchte ich dann das Gespräch und erfuhr, dass sie die Schönheiten mit ECO – Print aufs Stöffle gebracht hat.

Von der Faszination gepackt, sowas aufs Papier umzusetzen, stöberte ich Tage durchs World weite Web und wurde auf einer englischen Seite fündig. Die Erklärungen waren rudimentär. Eventuell auch meine Übersetzung 😉

So da ich Grundkenntnisse hatte, ging es tapfer ans Werk. Wie bei den meisten Techniken bedeutet das erst Mal, mit unserer Lisa(meiner Hündin) raus in die Natur.

Tolle Blätter und Blüten fanden sich schnell. Auf dem Papier verteilt und aufgewickelt, dämpften sie da so 1 Stunde.

Wer mich kennt weiß, das Geduld nicht meine Stärke ist. Also holte ich die Rolle schon etwas eher aus dem Töpfchen (der Dämpfvorgang sollte 3 Stunden brauchen)  und musste nun noch mal den Prozess des Abkühlens abwarten. Wie gesagt GEDULD.

Und beim Aufwickeln die große Freude. Die Blätter färbten das Papier.

Und die ersten Versuche sahen so auseco1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nun, dies zeigte mir zumindest, dass es funktioniert.

 

Den 2. Versuch übte ich mich in Geduld und lies die Pflanzen-Papier-Rolle 3 Stunden übern Wasser und woahla:

eco1Deutlich haben sich die Blätter auf dem Papier verewigt.

 

Resumé: funktionale Technik, sehr schön als Vorsatzpapier und Einbände bei Büchern. Die hübschesten sehen auch toll gerahmt mit schwarzem Passepartout aus.